Fileless Malware – wie kann man sich schützen?

Geschrieben von Christina Webersohn, veröffentlicht am 30.08.2018

Lesen Sie weiter um zu erfahren wie Sie sich gegen Schadsoftware schützen können, die sich nicht installieren muss. 

Filess MalwareBei Fileless Malware handelt es sich um einen Schadsoftware-Typ, der keine Datei auf einem Laufwerk installieren muss, um ausgeführt zu werden. Er ist deshalb besonders schwer aufzuspüren und hinterlässt keine Spuren. Aber auch vor dieser Bedrohung ist man nicht hilflos ausgeliefert. Filess Malwaree existiert im Arbeitsspreicher des befallen Gerätes bis dieses neu gestartet wird und dient häufig als Türöffner für weitere Malware, wie z.B. Trojaner oder Spyware. Diese werden selbständig von der Schadsoftware nachgeladen. Auch infiziert sie vom Arbeitsspeicher aus andere verbundene Geräte. Besonders lohnende Ziele sind also Systeme, die selten oder nie neu gestartet werden. Diese Art des Angriffs ist für Hacker aber nicht nur eine Möglichkeit, immer bessere Virenscanner und Firewalls zu umgehen, sondern vor allem auch ein Weg, um selbst unentdeckt zu bleiben, da sie keine verwertbaren Spuren hinterlässt.

Noch mehr als sonst gilt hier: Vorbeugen ist besser als heilen. Was Sie tun können:

  1. Eine Infizierung wird z.B. durch infizierte USB-Sticks oder andere verbundene Geräte übertragen. Es ist deshalb wichtig, dass keine privaten USB-Sticks oder Smartphones mit Firmenrechnern verbunden werden.
  2. Fileless Malware wurde auch bereits ganz klassisch über infizierte Word-Dokumente übertragen, die an E-Mails hingen. Auch hier hilft eine bekannte Vorsichtsmaßnahme: Anhänge unbekannter Absender nicht zu öffnen und keine Links zu klicken.
  3. Laufende Aktualisierungen/Updates von Betriebssystem und Programmen stellen sicher, dass Sicherheitslücken so schnell wie möglich geschlossen werden und so auch Arbeitsspeicherattacken vereitelt werden können.
  4. Das tägliche Herunterfahren des Computers und auch des Smartphones sollte bereits zur Routine gehören und beendet im Fall des Falles den Lebens- und Verbreitungszyklus des Virus‘, sollte eine Infizierung stattgefunden haben.
  5. Sind Firewall und Virenscanner auf dem aktuellen Stand, helfen auch diese, ungewöhnliche Aktivitäten festzustellen und zu verhindern, dass ggf. weitere Malware nachgeladen wird.

Diese einfachen Maßnahmen helfen, dass Risiko eines Datenverlustes nicht nur durch Fileless Malware zu minimieren und sollten deshalb immer beherzigt werden. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Rechner mit einem Virus befallen ist, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihre IT Admin.

Bei Fragen zur geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten können Sie sich gern an uns wenden.