Neueste Gefahr für IT-Sicherheit: Precision Validated Phishing
Von Phishing-Angriffen haben die meisten bereits gehört – doch mit „Precision Validated Phishing“ setzen Cyberkriminelle jetzt auf gezielte Präzision statt Massenversand. Statt blind viele Adressen anzuschreiben, wählen Angreifer ihre Opfer bei dieser Methode vorher gezielt aus. Das macht die Attacken schwerer erkennbar und damit gefährlicher für die Informationssicherheit von Unternehmen. So schützen Sie sich.
Gezielter statt massenhaft: So funktioniert die Methode
Während klassische Phishing-Mails oft in Spamfiltern landen, prüft Precision Validated Phishing vorab, ob die Zieladresse aktiv und relevant ist. Die Auswahl erfolgt anhand von Datenlecks, Social-Media-Informationen oder Unternehmenswebseiten. Nur wer auf dieser internen Zielliste steht, sieht die täuschend echt gestaltete Phishing-Seite.
Alle anderen landen auf harmlosen Seiten – wodurch Angriffe für Sicherheitssysteme unsichtbarer werden. Für Security-Teams fehlen typische Warnsignale wie große Mengen identischer Mails oder auffällige Domains. Dadurch steigt die Phishing-Erfolgsquote, denn die Erkennung wird schwieriger.
Schutz vor gezielten Phishing-Angriffen
Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden unbedingt regelmäßig in Informationssicherheit schulen – wie etwa auf unserem Compliance-Center. So lernen Teams, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und richtig zu reagieren.
Ergänzend ist es empfehlenswert, technische Lösungen mit Verhaltensanalyse sowie das Zero-Trust-Prinzip zu etablieren. Klare Prozesse für das Incident-Management sorgen schließlich dafür, dass im Ernstfall keine Zeit verloren geht.
Sollte in Ihrer Organisation noch kein Informations-Sicherheits-Management-System (ISMS) etabliert sein, empfiehlt sich der Einstieg mit unserem ISMS light. Unser ISMS-Experte Herr Dr. Steinbauer unterstützt Sie gerne dabei: Jetzt unverbindlich Kontakt aufnehmen.
Dieses umfasst rund die Hälfte der Module der etablierten ISO 27001-Norm und deckt damit alle wesentlichen Grundlagen ab. Wenn Sie später ein ISMS nach ISO 27001 anstreben, können Sie die weiteren Module unkompliziert ergänzen und das System schnell zertifizieren.
Fazit: Wachsamkeit, Technik und System kombinieren
Precision Validated Phishing zeigt, wie schnell sich Angreifer anpassen. Klassische Schutzmaßnahmen reichen oft nicht mehr aus. Nur die Kombination aus moderner Technik, gezielter Sensibilisierung und einem robustem ISMS kann Organisationen vor dieser neuen Form des Phishings wirksam schützen.
Veröffentlicht am 14. August 2025

Kemal Webersohn, Geschäftsführer
Weitere Artikel des Autoren
- Covid-19
- Chancen für Nachhaltigkeit: Kann der AI Act grüne Technologie fördern?
- Warum Sie Ihr Mobiltelefon nicht am Arbeitsrechner aufladen sollten
- Auslistungsanspruch gegen Suchmaschinen bestätigt
- Die DSGVO und das nationale Recht
- Datentransfer in die USA nach EuGH Urteil: Empfehlungen
Verwandte Artikel
- Wie Sie die neuen Standardvertragsklauseln erkennen
- Risikoanalyse bei Datentransfer in ein Drittland
- Chinesische Firma sammelt weltweit Gendaten von Schwangeren
- Schrems II Urteil – Jetzt prüfen die Datenschutzbehörden
- Standard DPA: Werden AV-Verträge durch Standardvertragsklauseln ersetzt?
- Zulässigkeit von Amazon Web Services (AWS) trotz Schrems II