Kosten und Aufwand für KI-Anbieter: Wirtschaftliche Auswirkungen des AI Act
Der EU AI Act bringt für KI-Anbieter höhere Anforderungen mit sich. Ein Mehraufwand entsteht durch Dokumentationen, Konformitätsprüfungen und transparente Datenaufbereitung. Doch die anfallenden Kosten zahlen sich dann aus, wenn Unternehmen dafür langfristig Rechtssicherheit, Marktvertrauen und Wettbewerbsvorteile gewinnen.
Investition in Compliance und Qualität
Hochriskante KI-Anwendungen erfordern umfangreiche Nachweise. Unternehmen müssen Datenquellen offenlegen, Bias-Tests durchführen und Sicherheitsmaßnahmen etablieren. Dies verursacht Personal-, Schulungs- und Zertifizierungskosten. Zudem steigt der Bedarf an spezialisierten Beratungen. Offizielle Informationen zu wirtschaftlichen Auswirkungen finden sich auf der Website der Europäischen Kommission. Das Europäische Parlament zeigt, dass diese Kosten im Kontext langfristiger Marktchancen zu betrachten sind.
Durch die Einhaltung der Vorgaben entsteht Vertrauen bei Kunden, Investoren und Partnern. Konforme KI gilt als Qualitätsmerkmal, das gerade bei der EU-Bevölkerung für eine breite Akzeptanz unerlässlich ist.
Langfristige Mehrwerte
Kurzfristig erhöhen sich zwar Aufwand und Kosten, langfristig entstehen aber klare Mehrwerte: Eine verlässliche und regelkonforme KI stärkt das Image, reduziert Rechtsrisiken und verschafft Zugang zu hochregulierten Märkten. So wird Compliance nicht nur Pflicht, sondern auch strategische Investition für nachhaltigen Geschäftserfolg.

Kemal Webersohn, Geschäftsführer
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